Impulstexte zu pastoralen Themen: Wege der Erneeurung - Wie verkünden wir?
Auf den Ton, auf den Stil kommt es an, ob eine Botschaft manchmal angenommen wird.
Form und Inhalt sind nicht gleichzusetzen, aber sie sollten möglichst übereinstimmen, um verständlich, glaubwürdig und überzeugend zu sein. Denkweisen, Sprachgewohnheiten, Lebensstile, Kulturen usw. ändern sich, sodass es immer neuer Formen und Wege bedarf, damit der – gleichbleibende – Inhalt der Frohen Botschaft verstanden werden kann.
Angesichts unserer Begrenztheit kann immer nur ein Teil des unendlichen Gottes zur Sprache kommen.
Das christliche Streben nach Vollkommenheit jammert nicht über Unvollkommenheiten, Schwächen, Versagen oder die „Unglaubwürdigkeit“ anderer, sondern freut sich über jede Spur Gottes, die durch Worte, taten oder Formen ankommt und den Menschen hilft, die Liebe Gottes zu entdecken und füreinander zu bezeugen.
Impulstexte zu pastoralen Themen: Christliche Lebensgestaltung - Das Leben ist ein Weg
Wie lebt ein Christ?
Aus welchen Quellen schöpft der christliche Glaube?
Es war und ist nie leicht, einen Christen von einem Nicht-Christen aufgrund irgendwelcher Merkmale zu unterscheiden. Man spricht die gleiche Sprache, teilt gleiche Interessen, lebt äußerlich gleichermaßen unauffällig. Erst wo etwas Spezifisches des christlichen Glaubens zur Sprache kommt, werden Verschiedenheiten mehr oder weniger deutlich.
Die Mitte des christlichen Lebens ist der Glaube an Jesus Christus. Um das auszudrücken, gibt es einerseits besondere Zeiten und Orte, andererseits vollzieht er sich grundlegend im Alltag.
Der Christ widmet seine persönliche Zeit neben seinen alltäglichen Aufgaben: dem Gebet (in einer Sprache des Vertrauens), der Heiligen Schrift, Glaubenszeugnissen in der Kirche, der Teilnahme an liturgischen Feiern, dem Leben der Glaubensgemeinschaft und dem Nachdenken über das eigene Leben im Angesicht Gottes, um auf diesen Fundamenten alle Bereiche des Lebens zu gestalten. Das trägt und hilft tragen.
Hier erfährt der Gläubige ein Stück Heimat im geistlichen Sinn. Er empfängt Kraft und Freude am Glauben und am Leben. Er gewinnt zugleich eine Sensibilität für seine persönliche Berufung, als Christ inmitten konkreter Anforderungen zu leben. Das ermutigt zu jedem Gespräch, zum Zugehen auf den Nächsten und zu einem bewussten, gesellschaftlich nicht immer angepassten Lebensstil.
Der Glaube trägt den Alltag. Er verwirklicht sich vielleicht kaum bemerkbar in einer Sorgsamkeit in den alltäglichen Dingen und im mitmenschlichen Umgang, in einem Grundvertrauen in das Gute, in einer Offenheit und Großzügigkeit, in einer Bereitschaft zur Versöhnung, im Bewusstsein, einen festen Halt zu haben, in einer Grundhaltung der Dankbarkeit, in einer Verlässlichkeit und Hilfsbereitschaft, in einem unbeirrbaren Bemühen. Unterschiedliche Wege und Begabungen von Christen werden niemals als Bedrohung oder Konkurrenz, sondern als Anregung und Ergänzung verstanden. Man kann sich über den anderen und über die Vielfalt der Kirche und der Schöpfung insgesamt freuen.
Glaube und Leben – Gottesdienst und Menschendienst – sind eins. Der Alltag ist Ort der Glaubenserfahrung, der Begegnung Gottes. Das tägliche Leben wird von einem Stück Mystik getragen. Darin gelingt es, in Stress oder Gelassenheit, Glück oder Leid offen zu sein für ein Wort Gottes in jeder Situation. So wird das ganze Leben des Christen zu Verkündigung, zu Apostolat, zu einem Zeugnis – mit oder ohne Worte, jedenfalls durch Taten. Christliches Leben hat eine göttliche Qualität.
Aus welchen Quellen schöpft mein Gespräch mit und über Gott?
Wie gestalte ich meine Zeit?
Welche Gemeinschaft stärkt mich in meiner Berufung zum Christsein?
Was unterscheidet eine christliche Gemeinschaft von anderen?
Was erleben die Menschen an einem Christen, z.B. am Arbeitsplatz?
Wo können Menschen Erfahrungen mit einer christlichen Spiritualität machen?
Welche Ermutigung nehmen wir in unserer Pfarre aus den Gottesdiensten mit?
Welche Orte und Zeiten des Gebetes bzw. der Glaubensvertiefung gibt es in unserer Gemeinde?
Welche Formen geistlichen Lebens werden in unserer Pfarre sichtbar?
Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis und beharrlich im Gebet.
(Röm 12, 12)
Impulstexte zu pastoralen Themen: Eucharistie - Einladung zum Leben
Woran kann man erkennen, dass die Eucharistie der Höhepunkt des Lebens der Kirche ist?
Was bedeutet die Eucharistie?
In unserer Wochenendgesellschaft gilt es, die freie Zeit gemäß den eigenen Interessen optimal zu nützen. Da werden „Termine“ als störend empfunden, wenn man deren Notwendigkeit nicht mitvollziehen kann. So wird ein Besuch eines Sonntagsgottesdienstes akzeptiert, wenn er einem eigenen Bedürfnis entspricht. Das gilt ebenso für den Kommunionempfang, auch wenn man zum ersten Mal seit Monaten wieder an einem Gottesdienst teilnimmt, ohne dass ein besonderer Grund daran gehindert hätte.
Es scheint immer schwieriger, Zugänge zum Verständnis der Eucharistie zu finden. Dieses braucht Orte und Zeiten während der Woche, soll die Eucharistie nicht zu einem isolierten und fremden Ereignis des wöchentlichen Zeitablaufs werden. Eine äußerliche „Pflichterfüllung“ trägt das Leben nicht. Gar eine Abwesenheit von der sonntäglichen Eucharistiefeier gibt Gott keinen Raum, sich zu schenken. Damit würde sie ihre zentrale Bedeutung als Mittelpunkt und Höhepunkt des christlichen Lebens verlieren – ohne dass sie ersetzt werden könnte. Ein – mancherorts notwendiger – Ersatz durch sonntägliche Wortgottesdienste ist daher in gewissem Sinn „gefährlich“.
In der Teilnahme an der Eucharistie folgen die Gläubigen der Einladung Gottes, der sie beschenkt. Es kommt darauf an, diese Geschenke Gottes in ihrer Unscheinbarkeit und „Gewohnheit“ neu zu entdecken. Eine ansprechende Gestaltung hilft, aber sie ist nicht der Kern der Sache. Es geht nicht um äußere Aktivität, nicht um Zerstreuung, sondern um eine innere Sammlung hin zur Lebensmitte. Das braucht Zeit, Raum, Einstimmung und ein Sich-Öffnen für die eigene Tiefe. Dann lässt die Eucharistiefeier Menschen aufleben.
Die Eucharistie ist eine Danksagung an Gott: für seine Schöpfung, für die Erlösung durch Jesus Christus, für die Zugehörigkeit zu ihm. Sie ist Gedächtnis des Leidens und der Auferstehung Jesu und darin vergegenwärtigtes Opfer. Sie ist Mahl als Ausdruck der Teilhabe am Leben und am Leib Christi. Sie ist Gemeinschaft mit Gott und Versammlung der Gläubigen untereinander. Sie ist ein Ort, wo Gott spricht.
Entscheidend ist die Haltung der Offenheit, der Aufmerksamkeit und Dankbarkeit gegenüber den Worten und Zeichen Gottes, mit der auch die Routine des gewohnten Ablaufs durchbrochen wird. Wenn Menschen Gott ihre Zeit und ihr Kommen zur Eucharistiefeier schenken, soll dies als Ausdruck einer lebendigen (Liebes-)Beziehung zu verstehen sein.
Welchen Bezug hat die Eucharistie zu meinem Leben?
Wie weit gelingt es mir, in der Eucharistiefeier aktiv Anteil zu nehmen?
Welche Bedeutung hat die Eucharistie für mein Glaubensleben – auch während der Woche?
Inwiefern sind Gottesdienste ein wertvoller Beitrag für das gesellschaftliche Leben in unserem Land?
Wie erleben die Menschen in der Nachbarschaft einer Kirche die Gläubigen, die zu einer Sonntagsmesse gehen?
Welchen Eindruck könnte jemand bekommen, der ahnungslos und ohne Vorkenntnisse einen Gottesdienst in unserer Gemeinde besucht?
Wie führt unsere Liturgie die Gottesdienstteilnehmer zu Gott hin?
Wer in unserer Gemeinde hat ein geistliches Gespür und eine Begabung für liturgische Gestaltung?
Auf welche Weise kann das Verständnis der Eucharistie in unserer Gemeinde wachsen?
Tut dies zu meinem Gedächtnis.
(Kor 11, 24)
Impulstexte zu pastoralen Themen: Taufe - Leben annehmen
Warum werden Menschen getauft?
Was sagt Gott durch die Taufe?
Die meisten Österreicher empfangen die Taufe. Das ist Ausdruck einer grundsätzlichen Religiosität, die jedoch nicht viel mit einem Bekenntnis zu Jesus Christus zu tun haben muss. Dabei spielt neben der Tradition, in einer „Volkskirche“ eine kirchliche „Dienstleistung“ in Anspruch zu nehmen (und damit ein Familienfest zu feiern) und der Wunsch nach „Segen“ sicherlich eine Rolle. Der Weg, die Taufe als Sakrament des Glaubens zu verstehen und als solches zu empfangen, ist aber oft noch weit. – Natürlich begegnen auch Menschen, bei denen eine Lebensentscheidung für Jesus Christus in seiner Kirche die Grundlage für den Wunsch nach einer Taufe (für ein Kind) darstellt.
Die Taufe ist zuerst Geschenk, die Liebeszusage Gottes an uns Menschen, in der ausdrücklich Gottes „JA“ zugesprochen wird. Dieses „Ja“ Gottes macht uns zu Gliedern des Gottesvolkes, der Kirche. Wo dieses Zeichen aufgenommen und beantwortet wird, kann Erlösung im Leben eines Menschen anfanghaft Wirklichkeit werden. Ein Leben im Bewusstsein der Taufe zu führen heißt: Jesus Christus wird immer mehr zum Maß der persönlichen „Lebensqualität“, zum Vorbild des eigenen Lebensstils, zum „Herrn“, den man über sein Leben bestimmen lässt bzw. dem man sich anvertraut.
Eine besondere Chance zum tieferen Verstehen der Taufe bietet die Firmung als „Vollendung“ der Taufe. Die Taufe neu anzunehmen (Tauferneuerung) wird für Menschen, die bisher kaum bewusst als Christen gelebt haben, zu einem Weg der Bekehrung. Für praktizierende Gläubige kann die Wiederentdeckung der Taufe Hindernisse in der persönlichen Nachfolge Christi aus dem Weg räumen (Umkehr).
Ein Hineinwachsen in die Lebensgemeinschaft Christi durch die Taufe geschieht etwa durch die bewusste Feier der Sakramente, besonders der Eucharistie, durch das Hören auf das Wort der heiligen Schrift, durch bewusste Lebensgestaltung nach dem Evangelium und der Übernahme einer Aufgabe als Zeuge des Evangeliums in Kirche und Gesellschaft. Bei der Vorbereitung für eine Feier der Tauferneuerung bzw. in der Vorbereitung (Katechumenat) und der Taufe Erwachsener bzw. bei der Begleitung von Eltern der zu taufenden Kinder findet dieser Prozess und die daraus folgende Lebensentscheidung eine sichtbare Form. Die Entdeckung der eigenen Taufe als das, was sie meint, ist eine große Chance, die Christen aller Konfessionen gemeinsam gegeben ist, in eine tiefere Beziehung zu Jesus Christus hineinzuwachsen.
Was bedeutet mir die Taufe?
Wie bewährt sich meine Lebensentscheidung für Christus in der Familie, im Beruf, im Freundeskreis, in der Nachbarschaft?
Welche konkreten Schritte einer Umkehr zu Jesus Christus verlangt eine Vorbereitung für eine Tauferneuerung von mir?
Wie begegnen wir Menschen, die ohne erkennbaren Glauben zu Jesus Christus die Taufe (für ihr Kind) wünschen?
Welche zentralen Inhalte sollen sie mit der Taufe verbinden können?
Wie können Menschen, die selten oder gar nicht in der Kirche gesehen werden, ihre aufgrund der Taufe gegebene Zugehörigkeit erfahren?
Welche Art von Taufvorbereitung (Katechumenat) könnte es in unserer Gemeinde geben?
In welcher Form könnte es in unserer Gemeinde eine Vorbereitung und Feier der Tauferneuerung (außerhalb der Osternacht) geben?
Unter welchen Voraussetzungen trauen wir uns zu, für die Taufe zu werben?
Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt.
(Gal 3, 26 – 27)
Impulstexte zu pastoralen Themen: Umkehr - Leben kann neu beginnen
Wodurch wird Umkehr ausgelöst?
Wohin führt Umkehr?
Eigentlich kann man das Wort „Umkehr“ nicht mehr hören. Zu sehr denkt man dabei an erhobene Zeigefinger, spitzfindige Moralisierungen, künstliche Schuldgefühle oder an eine äußerliche Ritualisierung in liturgisch geprägten Zeiten. Außerdem neigen wir dazu, für alles erdenkliche Tun und jegliche Absicht verständliche Gründe zu haben, deren Akzeptanz selbstverständlich erwartet wird. Eine Einsicht in „Schuld“ verschwindet aus dem alltäglichen Bewusstsein der Menschen. Eine Notwendigkeit für eine „Umkehr“ kann gar nicht gesehen werden. In der Folge wird eine Welt, in der alle unschuldig sind, nicht besser. Und das Bewusstsein, „heil“ zu sein, stellt sich auch nicht ein.
Jesu beginnt sein öffentliches Wirken mit einem Aufruf zur Umkehr und zum Glauben an das Evangelium vom liebenden Gott.
Auch heute werden Menschen von IHM zur Umkehr gerufen, nicht von kirchlichen Verlautbarungen oder umfangreichem Glaubenswissen (obwohl hier Anstöße gegeben werden können). Es geht nicht um eine Befolgung von Normen, sondern um eine innere freie Antwort auf den Anruf Gottes. Es geht nicht um Anpassung, sondern um das Vertrauen gegenüber Gott, an seinem Willen die Entfaltung der eigenen Freiheit auszurichten.
Solche Prozesse der Umkehr sollen in der Kirche möglich sein. Und Gott hat sehr konkrete Vorstellungen, wie dies aussieht und welche Wege Menschen zu ihrem Heil führen. Das größte Hindernis ist es, nicht an die Liebe Gottes zu glauben und ihm daher nicht zu vertrauen. Dann muss der Mensch auf sich selbst bauen – und sich damit überfordern. Er ist seiner eigenen Begrenztheit, seinen möglichen Irrtümern und seinem Streben nach Selbstbehauptung ausgeliefert, die ihn mitunter radikal von Gott und den Mitmenschen trennen kann.
Eine solche Neigung, der eigenen Kraft mehr zu trauen als Gott, ist in jedem Menschen. Diese Erkenntnis ist für das Verstehen des Mensch-Seins aus christlicher Sicht wesentlich.
Wer durch den Anruf Gottes sich selbst erkennt und „umkehrt“, geht bereits einen ersten Schritt der Versöhnung mit Gott, mit der eigenen Berufung als „Ebenbild Gottes“ und mit den Mitmenschen. Es ist eine Versöhnung mit der Welt und mit dem Leben selbst.
Wie frei bin ich innerlich?
Was traue ich Gott in meinem Leben zu?
Was bereue ich?
Wo müsste in der Gesellschaft ein Umdenken einsetzen?
Wo geschieht das; warum geschieht das anderswo nicht?
Welches Beispiel von Versöhnung sieht die Gesellschaft in der Kirche?
Wo ist unsere Pfarre zu „Umkehr“ herausgefordert?
Was hilft uns, eigene ungute Neigungen, Haltungen, Handlungen zu durchschauen?
Wie können wir in unserer Gemeinde das Sakrament der Buße verkünden, damit es als Hilfe für eine tiefere Lebensbejahung verstanden wird?
Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!
(Mk 1, 15)
Impulstexte zu pastoralen Themen: Kirche - dem Leben verpflichtet
Wer prägt die Kirche bei uns?
Wozu braucht man die Kirche?
Die Meinungen von Menschen über die Kirche sind vielschichtig. Oft wird sie als altmodische, sture und weltfremde Institution angesehen, vor allem aufgrund einzelner Positionen der kirchlichen Lehre und wegen ihrer hierarchisch strukturierten Ordnung. Auch kirchlich Engagierte teilen manchmal diese Meinung und schätzen nur jene Bereiche des kirchlichen Lebens, die ihren Vorstellungen gemäß gestaltet sind: zumeist die eigene kleine kirchliche Lebenswelt in einer Gemeinde oder Gruppe bzw. den sozial-caritativen Einsatz der Kirche. Dabei bleibt vielfach der Blick verschlossen auf die größere Wirklichkeit der Kirche: als Diözesan- und Weltkirche, als Schwester anderer Konfessionen und Religionen, als Zeichen der Einheit unter en Menschen.
Der Sinn der Kirche liegt tiefer. Sie empfängt ihre Identität durch leben, Sterben und Auferstehung Jesu Christi und durch sein Vermächtnis.
In seinem Namen wird die befreiende Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Zeiten (von Generation zu Generation) verkündet. In seinem Namen versammeln sich die Jünger, um als Gottesvolk glaubwürdig und in Einheit zu leben. In seinem Namen betet die Kirche und feiert Gottes Gegenwart in den Sakramenten. Als pilgerndes Volk Gottes ist die Kirche für die Menschen da und in die Welt gesandt, um zu dienen. Dieser Auftrag gilt – wie immer er auch konkret verwirklicht oder verfehlt wird.
Der öffentliche Eindruck von Kirche, wie er unter anderem in den Medien wiedergegeben wird, trifft zwar vielfach nicht das Wesen der Kirche, ist aber dennoch bedeutsam. An ihm werden Christen alltäglich gemessen und herausgefordert. Der öffentliche Eindruck ist wichtig für eine Atmosphäre, in der kirchliches Leben gefördert oder belastet wird.
Die Kirche ist dem Evangelium Jesu Christi verpflichtet. Sue muss daher manchmal gegen den Strom öffentlicher und veröffentlichter Meinungen schwimmen und dafür Kritik, üble Nachrede, Anfeindungen in Kauf nehmen. Es ist allerdings zu unterscheiden, ob dies tatschlich aufgrund der Treue zum Evangelium oder aus anderen Gründen geschieht.
In der Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen erfahren Menschen den Glauben, teilen Freude, Hoffnung, Trauer, Angst ihrer Mitmenschen und empfangen Ermutigung von Gott und der Gemeinschaft. Christen lernen, ihr Leben im Vertrauen auf Gott zu gestalten, ihre Begabungen zu entfalten und ihre Berufung in Kirche und Welt zu erfüllen.
Wofür bin ich der Kirche dankbar?
Was ist mein persönlicher Platz und meine Aufgabe in der Kirche?
Wo verdunkle ich die Botschaft des Evangeliums und entstelle damit den Sinn von Kirche?
Welche Leistungen und Beiträge der Kirche für das gesellschaftliche Leben in Österreich sollten bekannter werden?
Was möchte ich, dass Menschen unter Kirche verstehen?
Wo muss Kirche „Stolperstein“ angesichts gesellschaftlicher Entwicklungen sein?
Welche Rolle spielt unsere Pfarre in unserer Region?
Welche einander ergänzenden „Kirchenbilder“ gibt es bei uns?
Wie kann in unserer Pfarre – bei aller Vielfalt – die weltweite Einheit der Kirche bewusst werden?
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. (Mt 18, 20)
Impulstexte zu pastoralen Themen: Heiliger Geist - Gott be-lebt
Wo wirkt der Heilige Geist heute durch Menschen und Ereignisse?
Woran kann man erkennen, dass dabei der Heilige Geist dahintersteckt?
Manche Menschen erfahren eine geheimnisvolle göttliche Kraft, die in ihnen unter bestimmten Voraussetzungen wirkt. Sie streben nach der Erfahrung dieses Durchfließens, in der sie sich groß und wunderbar fühlen.
Ob hier Spuren des Heiligen Geistes sind, kann aus den Begleitumständen dieser Erfahrung erkannt werden. Der Heilige Geist bewirkt Liebe, Freude, Friede, Freundlichkeit, Güte, Treue, Geduld usw. Im Heiligen Geist ist die Liebe Gottes anwesend, und für die, die sich öffnen, auch wirksam.
Der Heilige Geist setzt das Erlösungshandeln durch Jesus Christus in jedem Menschen fort. In ihm sind Gläubige bereit, das Wort Gottes anzunehmen. Er tröstet, mahnt, erinnert, stärkt und schärft die Sinne für das, was von Gott kommt. Er schenkt Fähigkeiten und Begabungen zum Aufbau der kirchlichen Gemeinschaft und der Gesellschaft. Er bewegt Christen, das Evangelium zu verkünden.
In Situationen der Auseinandersetzung und der Rechtfertigung des eigenen Glaubens wird der Heilige Geist passende Worte eingeben. Er lässt Menschen erahnen, dass sie Anteil am göttlichen Leben haben und zu einer wunderbaren Vollendung berufen sind.
Die Stimmer des Heiligen Geistes mag heute besonders vernehmbar sein in der wachsenden Wertschätzung der unterschiedlichen Begabungen, in der Bewegung zur Einheit der Christen, in der Verständigung mit den Religionen und in einer Gemeinsamkeit mit engagierten kulturellen Strömungen zum Wohl des Menschen. In aller Unzulänglichkeit gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens lässt der Heilige Geist Anzeichen von Hoffnung erkennen: in den Fortschritten von Technik und Medizin im Dienst der Menschen, im größeren Verantwortungsgefühl gegenüber der Umwelt, in den unbeirrbaren Anstrengungen, dass Friede und Gerechtigkeit da und dort verwirklicht werden, in der Wertschätzung von Charismen, im Willen zur Versöhnung, im Bewusstsein der Notwendigkeit einer weltumspannenden Solidarität und nicht zuletzt in so mancher Schöpfung der Kunst.
Wann habe ich etwas vom Heiligen Geist erfahren?
Worum möchte ich den Heiligen Geist bitten?
Was traue ich dem Heiligen Geist bei anderen zu?
Wo gibt es Zeichen des Heiligen Geistes in Kirche und Gesellschaft?
In welchen Menschen wirkt der Heilige Geist in besonderer Weise?
Welche Atmosphäre wird in einer vom Heiligen Geist zusammengeführten Gemeinschaft geprägt?
Welche Gaben des Heiligen Geistes sind heute in der Gesellschaft, in der Kirche, in unserer Pfarre besonders wichtig?
Was wünschen wir vom Heiligen Geist bei unseren Sitzungen?
Welche Begabungen gibt es in unserer Gemeinde?
Keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.