Trauernde zu trösten ist ein fundamentales Werk christlicher Anteilnahme. Mit den Menschen mit-zu-leiden und mit-zu-trauern – und dabei an der christlichen Hoffnung festzuhalten – ist ein glaubwürdiges Zeugnis für einen Gott, dem nichts Menschliches fremd ist.
In diesem Sinn sind Christen bzw. alle nahestehenden Mitmenschen berufen, Trauernden zur Seite zu stehen.
Riten, Gebete, liturgische Feiern sind traditionell bewährte Formen, in denen Trauer in eine Gemeinschaft eingebettet und von ihr mitgetragen wird.
Wichtig sind Gespräche, die in den verschiedenen Trauerphasen helfen, Abschied zu nehmen und die neue Situation zu bewältigen.
Aber auch Gesten der Solidarität, Hilfsbereitschaft und Zuwendung (von Freunden, von Verwandten, von einer christlichen Gemeinde) zählen viel.
Eine Trauerpastoral hat dies alles im Blick. Darüber hinaus ist sie sich bewusst, dass nicht nur die unmittelbar Trauernden Beistand und Unterstützung brauchen, sondern auch jene, die mit-betroffen sind sowie jene, die den Trauernden konkret zur Seite stehen.
Zentrale Trauerfeiern finden nach Katastrophen statt, welche sich gesamtgesellschaftlich auswirken. In Deutschland bestehen die Feiern aus Staatsakt und Gottesdienst, die beide klar voneinander getrennt sind. Es sind ereignisbezogene Feiern, für die in den meisten Fällen eine Kirche als Ort gewählt wird.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitungwurde wurde 2013 vom Bildungszentrum der Jesuiten im Kardinal König Haus, der Caritas der Erzdiözese Wien, dem Dachverband Hospiz Österreich, der österreichischen Caritaszentrale, der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Pastoral- und SeelsorgeamtsleiterInnen und dem Österreichischem Roten Kreuz ins Leben gerufen.