Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]
  • zum Topmenü [Alt+3]
  • zu den Diözesenlinks [Alt+4]
  • zur Suche [Alt+5]
  • zu den Zusatzinformationen [Alt+6]

pastoral.at
In Gottes Liebe den Menschen begegnen
Topmenü:
  • Katechese.at
  • Stichworte
  • Archiv
  • Links
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Newsletter

  • Schriftgröße: normal
  • Schriftgröße: groß
  • Schriftgröße: sehr groß
  • Home
  • Anderssprachige Pastoral
  • Altenpastoral
    • Altern
    • Wir über uns
    • Termine
    • Praktisches
    • Kontakte und Links
  • Bibliothekswerk
  • Citypastoral
  • Diakone
  • Ehe- & Familienpastoral
  • Frauenkommissionen
  • Gefängnisseelsorge
  • Gemeindeberatung
  • Inklusive Pastoral
  • → Blindenapostolat
  • → Gehörlosenseelsorge
  • Krankenhausseelsorge
  • Mesnergemeinschaft
  • Notfallseelsorge
  • Pastorale Berufe – ÖKoBI
    • Nomen est omen
    • 50 Jahre Pastorale Berufe
  • Pastorale Entwicklung
  • Pfarrgemeinderäte
  • Pfarrhaushälterinnen
  • Pilgerpastoral
  • Polizei-Seelsorge
    • Grundlagen
    • Kontakte
  • Priesterräte
  • Schaustellerseelsorge
  • Spiritualität & geistl. Prozesse
  • Tourismuspastoral
  • Trauerpastoral
  • Umweltreferate
  • Weltanschauungsfragen
  • Weltweiter Synodaler Prozess
Hauptmenü ein-/ausblenden
Positionsanzeige:
  • Pastoral.at

Hinweise – Texte – Anregungen
Inhalt:

Comeback der Kirche?

Fragen an das Mission Manifest

 

1

„Wer Jesus Christus als seinen persönlichen Herrn nachfolgt, wird andere für eine leidenschaftliche Nachfolge entzünden.“ - Markus Wittal S. 53.

Muss jede Nachfolge leidenschaftlich sein?

Aus der Heiligen Schrift wissen wir, dass die Menschen der damaligen Zeit ihre Beziehung zu Jesus in unterschiedlicher Intensität gelebt haben. Eine Zusammenstellung dieser vielfältigen Beziehungsweisen findet sich in der Stichwort-Sammlung auf der Website pastoral.at (Stichwort: Jesus-Beziehungen – Texte)

Nicht alle fangen Feuer, steigen intensiv in die Nachfolge ein, gehen freudig und überzeugt auf andere zu. Ein leidenschaftlicher, „religionserhitzter“ Ton ist nicht der für alle passende.

 

Papst Franziskus mahnt in seiner Botschaft zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel 2014:

„Christliches Zeugnis gibt man nicht dadurch, dass man die Menschen mit religiösen Botschaften bombardiert, sondern durch den Willen, sich selbst den anderen zu schenke‚ durch die Bereitschaft, sich mit Geduld und Respekt auf ihre Fragen und Zweifel einzulassen, auf dem Weg der Suche nach der Wahrheit und dem Sinn der menschlichen Existenz.‘ (Benedikt XVI., Zum Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel 2013).“

Nach dem Hinweis auf das Verhalten der Jünger in der Emmaus-Geschichte setzt Papst Franziskus fort: „Diese Herausforderung verlangt Tiefe, Aufmerksamkeit gegenüber dem Leben und geistliche Feinfühligkeit. Miteinander in Dialog treten heißt überzeugt sein, dass der andere etwas Gutes zu sagen hat, heißt seinem Gesichtspunkt, seinen Vorschlägen Raum geben. Miteinander in Dialog treten heißt nicht, auf die eigenen Vorstellungen und Traditionen zu verzichten, sondern auf den Anspruch, dass sie die einzigen und absolut seien.“

 

2

„Die Rückbesinnung auf das Evangelium macht locker: Kirche ist möglich ohne Konkordate, Fakultäten und Kathedralen,... Doch sie ist nicht möglich ohne das Feuer des Heiligen Geistes…“ –

Präambel, S. 18

Kann sich die Kirche im 21. Jahrhundert diese Geschichtsvergessenheit erlauben?

Eine kirchliche Verkündigung, die sich ihrer eigenen Geschichte nicht gewahr ist, wirkt freundlich, aber naiv. Die Kirchengeschichte mit ihren Lasten, – zu denen die Missionsgeschichte teilweise gehört oder die Missbrauchsfälle der jüngsten Zeit, um ein aktuelles Beispiel zu nennen, – und Stärken ist uns in der Verkündigung mitgegeben. Wir können sie nicht ablegen und unbedarft neu starten. Wenn wir in der Verkündigung das Feuer des Heiligen Geistes spüren können, ist es gut. Durch das „Feuer der Aufklärung“ muss aber jede gesellschaftlich belastbare kirchliche Verkündigung durch.

 

3

„Wir wollen, dass Mission Priorität Nummer eins wird.“ – Pater Karl Wallner OCist, S.69.

Braucht es nicht ein Zusammenspiel der vier Grundvollzüge?

Die Erfahrungen haben gezeigt, dass sich das Leben der Kirche auf verschiedene Weise vollzieht. Der bezeugte Glaube ist eine Weise des Vollzugs, der in der Liturgie gefeierte Glaube und der im diakonalen Handeln geteilte Glaube sind andere, aber ebenso bedeutsame Vollzüge. Ihre Ausgewogenheit und das Zusammenspiel haben sich bewährt.

 

4

„Wir danken allen Christen außerhalb der Katholischen Kirche, die heute schon mit Hingabe missionieren.“ – Johannes Hartl S. 149

Wie wird Ökumene verstanden?

Bei den Grundvollzügen oben habe ich als vierten den in der Gemeinschaft gelebten Glauben noch nicht angeführt. Gemeinschaft in der Kirche bedeutet, nicht nur diejenigen in den Blick zu nehmen und mit denen zu leben, die so ticken wie ich selbst. Sie schließt alle mit ein, die glaubend andere Schwerpunkte setzen, was oft die größere Herausforderung ist. Diese Herausforderung haben wir auch in der Ökumene. Nicht nur das missionarische Verhalten der evangelikalen Kirchen ist von Bedeutung. Die christliche Ökumene in ihrer Breite zeigt uns sehr differenzierte Wege, wie die Sendung gelebt werden kann.

 

5

Zu den Erstunterzeichnern gehören der österreichische, der deutsche und die beiden Schweizer Jugendbischöfe. Diese Orientierung an der Jugend beflügelt viele zu große Hoffnungen.

Wird diese Missionseuphorie den Belastungen eines erwachsenen Lebens und Glaubens standhalten?

Die Begeisterungsfähigkeit junger Menschen ist den meisten von uns aus der eigenen Lebensgeschichte bekannt. Die lobpreisend-charismatische Ausrichtung ist aber nicht nur in der Jugend relevant. Im Neuen Testament kommt es zu einer Demokratisierung des Geistempfangs. Alle Menschen bekommen durch den Glauben Anteil an der Erfahrung des Geistes, unabhängig von Geschlecht, Stand und Alter: so die Botschaft des Pfingstfestes.

In der Glaubensentwicklung ist es notwendig, dass eine „anfänglich emotional geprägte Geisterfahrung im Glaubensalltag in das Nichtfühlen hinein überschritten werden und Gott auch durch Nachterfahrungen hindurch in tieferer Weise erkannt werden sollte.“ (Heribert Mühlen, Von der Anfangserfahrung zum Alltag des Glaubens, in: Erneuerung in Kirche und Gesellschaft, Heft 8).

Reifen und Verankerung im Glauben entsteht im Zusammenwirken von Emotionalität und Körperlichkeit mit Verstand und Willen.

 

6

„Wir sprechen alle Menschen in unseren Ländern an und machen keinen Unterschied…“ – Maximilian Oettingen S. 123

Ist das ein realistischer Anspruch?

Aus der Milieuforschung, die auch für die Pastoral eine hilfreiche Lesebrille zur Verfügung stellt, wissen wir, wie groß oder klein jener Teil der Gesellschaft ist, der im traditionellen, konservativen oder etablierten Milieu zuhause ist. Zugänge zu den Milieus, denen in der Grundorientierung Werte wie Selbstverwirklichung und Multioptionalität wichtig sind oder die Interesse an neuen Synthesen haben, werden auch mit dem Mission Manifest nicht aufgetan.

Aus diesen Milieus kommen uns, wenn überhaupt, geistlich-spirituelle Ansprüche entgegen, die nicht mit missionarischem Impetus, sondern im Dialog zu Glaubenserfahrungen führen.

 

 

Nicht zuletzt möchte ich aus persönlicher Betroffenheit als Mutter von drei Jugendlichen eine für mich wichtige Frage formulieren: Ist es nicht eine besondere Aufgabe der Kirche, junge Menschen achtsam dabei zu begleiten, ihren Weg im Leben, ihre Berufung zu finden?

Bei aller Engagement-Bereitschaft dürfen wir junge Menschen in der Kirche nicht unbedacht als Jünger und Missionarinnen einspannen. Jesus hat recht gestandene Leute in seine Nachfolge gerufen.

 

Lucia Greiner, Seelsorgeamtsleiterin Erzdiözese Salzburg, 24. September 2018

 

 

Links:

  • Die 10 Thesen des Mission Manifest: www.missionmanifest.online/#thesen
  • Ein Artikel in feinschwarz.net: www.feinschwarz.net

Die Jugendsynode ist ein gemeinsamer Weg

 

Im Vorfeld der Synode konnten Jugendliche bei einer Onlinebefragung mitmachen. Außerdem gab es im Frühjahr eine Vorsynode, bei der junge Menschen aus der ganzen Welt ihre Themen offen diskutieren konnten. Wieso war beides für den Vatikan innovativ und wichtig in der Vorbereitung auf die Bischofssynode?

Nach der Erfahrung der beiden Familiensynoden, bei denen Familien leider nur wenig aktiv beteiligt wurden, war sofort klar, dass bei der Jugendsynode die Jugendlichen selbst zu Wort kommen müssen. Somit war von Anfang an die Idee eines Onlinefragebogens entstanden, an dem sich circa 220.000 Jugendliche beteiligten.

Nach und nach ist dann die Idee gereift, dass es einen gezielten Zeitpunkt geben soll, um die Jugendlichen direkt und ungefiltert anzuhören. Das „Vorsynoden-Treffen“ im März war eine sehr starke Erfahrung des Zuhörens.

Diese beiden Initiativen waren wichtig, um eine Kirche zu zeigen, die offen und zugänglich ist, die anstatt einer Lehrmeisterin eine Mutter ist, die zuhört, bevor sie das Wort ergreift. Somit wird die Stimme der Jugend auch während der Synode präsent sein.

 

Welches Thema, das vorab von den Jugendlichen angesprochen wurde, hat Sie am meisten überrascht?

Die Jugendlichen waren tiefgründig, respektvoll und konstruktiv. Mich haben besonders die vier Gründe beeindruckt, mit denen sie ihre Entfremdung von der Kirche erklärt haben: die sexuellen und wirtschaftlichen Skandale, die schlecht vorbereiteten Amtsträger, ihr tendenziell passives Verhalten in der Kirche und die Unfähigkeit der Kirche, einem kulturellen Vergleich mit unserer Zeit standzuhalten. Dies ist eine Agenda für kirchliche Reformen. Es würde genügen, wenn man diese vier Dinge in Ordnung bringen würde, um das heutige Gesicht der Kirche wieder glaubwürdiger und strahlender erscheinen zu lassen.

Positiv überrascht hat mich das Thema „Liturgie“. Ein Thema, das in unserer salesianischen Tradition stets von großer Bedeutung war.

Die Jugendlichen verlangen nach Wegen der Spiritualität, sie wollen der Schönheit des Glaubens begegnen. Dies ist ein großer Auftrag für uns: Was ist unser spirituelles Angebot? Auf welche Weise bietet unsere Liturgie Raum für eine authentische Begegnung mit Gott?

An dritter Stelle war es interessant, durch die Worte der Jugendlichen die Verbindung zwischen Ehrenamt und der Erkenntnis der eigenen Berufung wiederzuentdecken. Eines der schönsten Dinge, die in diesem Zusammenhang genannt wurden, war der Freiwilligendienst. Seine Berufung zu erkennen, bedeutet nicht nur, sich auf einen Berg zurückzuziehen, um zu entscheiden, was man mit dem eigenen Leben anfangen soll, sondern sie ist ein Aufruf, die Geschichte und die Realität neu zu schreiben und dies durch sein eigenes Gewissen zu prüfen.

 

Was erwarten Sie sich von der sogenannten Jugendsynode?

Welche Impulse können von ihr ausgehen?

Die Synode ist nicht „die Lösung“, sondern eine Chance. Man darf die Synode nicht als eine Handlungsanweisung verstehen, die von Rom geliefert wird und dann in den verschiedenen lokalen Realitäten angewandt werden soll. Die Synode selbst ist für die Kirche eine Gelegenheit, sich zu erneuern. Und sie wird ihr Ziel erreichen, wenn durch sie in der Kirche ein neuer Enthusiasmus geweckt wird sowie der Wunsche, beiseitezutreten, um der Jugend Platz zu machen.

Ich beobachte das während meiner Arbeit als Sondersekretär der Synode: Es gibt Diözesen und sogar Bischofskonferenzen, die die Synode passiv erleben, indem sie auf das Wort des Papstes warten und auf die Dokumente, die der Vatikan herausgibt. Sie sind Beispiele einer Kirche, die die jugendliche Dynamik verloren hat. Und dann gibt es diejenigen, die sofort die Chance der Synode ergriffen haben, die von Anfang an verstanden haben, dass die Synode ein Ereignis ist, bei dem man sich einbringen muss, dass sie ein Weg ist, den man gemeinsam gehen muss.

Meiner Meinung nach ist der wichtigste Impuls der Synode deshalb, die Kirche einzuladen und aufzufordern, sich in Bewegung zu setzen – in einer erneuerten jugendlichen Dynamik.

 

 

Interview: Nicole Stroth, Übersetzung: Silvia Masi

 

Rossano Sala ist außerordentlicher Professor für Jugendpastoral an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom, Direktor einer Zeitschrift und einer der beiden Sondersekretäre der im Herbst tagenden Bischofssynode zum Thema "Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung".

 

 

(Quelle: Don Bosco Magazin, 5/2018, Seite 28)

Populismus-Gespräche.

Persönliches Resümee (Walter Krieger)

 

Haltungen

  1. Der Andere ist Mitmensch, Ebenbild Gottes.

  2. Gemeinsamkeiten suchen (Es geht um das friedliche Zusammenleben der Menschen. Alle Menschen sind gleich an Würde; sie haben dieselben Grund- und Menschenrechte. Das Unrecht hat kein Recht.)

  3. Achtsamkeit auf die Sprache (Keine Diffamierungen, Abwertungen, Beleidigungen. Diffamierungen zurückweisen, aber cool bleiben, sich nicht provozieren lassen. Zuhören: mglw. gibt es ein Anliegen hinter den Worten. Begriffe differenzieren und humanitätsorientiert füllen.)

 

Positionen:

  1. Ja zu den Grundrechten, die für alle gelten, und zwar hier und jetzt

    Ja zu den Menschen, die hier in aller Unterschiedlichkeit leben

    Ja zu einem fairen Umgang mit jedem Menschen

    Ja zu Minderheitenrechten, die mit Mehrheitsrechten im Rechtsstaat akkordiert werden

    Ja zum Pluralismus, zur Vielfalt, zur Unterschiedlichkeit von Menschen und Kulturen

    Ja zur Demokratie

    Ja zur Meinungs-, Presse- und Religionsfreiheit

    Ja zur Gewaltfreiheit

    Ja zu einer zivilisierten Konfliktkultur

    Ja zur christlichen Nächstenliebe

  2. Nein zu einem Freund-Feind-, Schwarz-Weiß, Wir-die-Anderen-Denken

    Nein zu Polarisierungen und Spaltungen

    Nein zu einem Ausschluss von „Anderen“

    Nein zu einer verrohten Sprache und Hate speech

    Nein zu Gewalt und Einschüchterungen

    Nein zu Vereinfachungen

    Nein zu Verallgemeinerungen und Stereotypen

    Nein zu Verschwörungstheorien

    Nein zu Verharmlosungen und Verschleierungen

    Nein zu einer Umdeutung von Ereignissen oder der Täter-Opfer-Rollen

     

  3. Es braucht Kompetenz:

    Sachwissen, Argumente

    Fähigkeit zu differenzieren und Ebenen auseinanderzuhalten

    Geduld, Mut, Beharrlichkeit, Klarheit, Frustrationstoleranz

    Kenntnis christlicher Grundwerte und Glaubensfundamente

Praktisch-Theologische Fokussierungen.

Aus dem Referat Thomas Schlag

 

Es gibt Gründer dafür, dass Poplisten auftreten und Zulauf bekommen:

Verschleierung von Konflikten;

Abweichende Meinungen erhalten keinen Diskursraum (weil gegen eine political correctness);

Verschiebung von realen Problemen in akademische Diskussionen (Metakommunikation statt Kommunikation);

Nicht Aufgreifen von Dissens.

 

Was kann eine Praktische Theologie tun?

  • Ermächtigung kirchlicher Akteure, möglichst differenziert mit den Themen umzugehen

  • Kundig-kritische Beleuchtung der Probleme

  • Sich zur rechten Zeit zu Wort melden

  • Gegen Emotionalisierung und gegen Vereinfachungen auftreten

  • Widerstand leisten gegen Indoktrinierung und gegen Fake News

  • Mut zum öffentlichem Auftreten

  • Gefährdungen des Zusammenlebens Kritisieren

  • Beteiligung möglichst Vieler an einer Neufassung einer Alltagstheologie

  • Maßstäbe gewinnen und verdeutlichen für ein Handeln „gemäß dem willen Gottes“

Herausforderungen in katholischer Perspektive.

Aus dem Referat Andreas Lob-Hüdepohl

 

Die kirchliche Eigenwahrnehmung bezüglich Populismus ist teilweise nicht realistisch. Es gibt rechtspopulistische Christen; Xenophobie und Fremdenfeindlichkeit sind z.B. prozentuell unter Kirchenmitgliedern genauso verbreitet wie unter der übrigen Bevölkerung.

Die Kirche ist in gewisser Weise selbst Teil des Problems:

  • Wenn sie sich auf Glaubensgewissheiten zurückzieht,

  • Wenn sie der autoritären Versuchung zu einer „klaren Abgrenzung“ unterliegt,

  • Wenn sie „Einheit“ missversteht als Einheitlichkeit im Gottesvolk statt einer Einheit in der Sendung,

  • Wenn sie unreflektierte Absolutheitsansprüche stellt (im Gegensatz zu NA 3: Wahrheit ist auch in anderen Religionen zu finden)

  • Wenn sie eine quasi apokalyptische Hermeneutik des Untergangs pflegt (alles wird schlechter)

  • Wenn Christen kulturelle Brücken zu Populisten (Familienbild, Gender, Migration) überbewerten und als grundlegend ansehen.

 

Christliche Positionen sind beizubehalten:

Schutz für Opfer, auch wenn man dafür angefeindet wird.

Eintreten für Demokratie als Staats- und Lebensform.

Populistische Momente sind humanitätsverträglich zu transformieren.

 

Konkret:

Hoffnung stärken im kirchlichen Handeln.

Gegen eine Hermeneutik des Verdachts arbeiten an Entängstigung und an einer Förderung demokratieorientierter Gemeinwesenarbeit;

Zivilgesellschaftliche Brücken bauen (bridging): Menschen zusammenbringen, positive Begegnungen und Kontakte zwischen Personen unterschiedlicher Herkunft und Einstellung ermöglichen.

Zivilcourage verstehen als Zeugnis für Christus.

Solidaritätsarbeit mit rechtspopulistisch Versuchten – und ihnen Wege zu einer konstruktiven Bewältigung von Ängsten öffnen.

Herausforderungen in evangelischer Perspektive.

Aus dem Referat Karl Waldeck

 

Verkündigung

Verkündigung ist Kommunikation des Evangeliums. Das beinhaltet auch Kontroversen: Es geht um Konsens und Konflikt in einem demokratischen Rahmen.

Demokratie ist die Lebensform der Vielfalt; das Mögliche ist jeweils mit demokratischen Mitteln (Argumenten) auszuhandeln. Populisten dagegen geht es nur um Durchsetzung gegenüber „Feinden“. – Das ist zu sagen.

 

Seelsorge

Persönliche Gespräche mit Populisten können immer stattfinden. Bei institutionalisierten Gesprächen ist Zurückhaltung angebracht. Denn eine Vereinnahmung, ein unfaires Gesprächsverhalten ist von vornherein nicht ausgeschlossen.

 

Diakonie

Eine interkulturelle Öffnung der Diakonie bedeutet nicht nur eine diakonische Zuwendung zu Personen aus anderen Kulturen (Religionen), sondern auch deren Beschäftigung in kirchlichen-diakonischen Werken.

 

Bildung

Neben der entsprechenden Aus- und Weiterbildung können kirchliche Bildungseinrichtungen einen Raum für Begegnungen schaffen, in dem man Vorurteile abbaut (Elternbegegnungen in Kindergärten und Schulen, Erwachsenenbildung).

Populistische Medienbotschaften.

Aus dem Referat Christian Schemer

 

Erstes Ziel ist eine Verunglimpfung von Eliten / Gegnern: Parteien, Medien, Justiz... Damit begründet man dann eine Missachtung, in die man andere einbezieht, die man vermeintlich vertritt. Also man beansprucht eine Volksnähe, von der die Eliten (Gegner) abgekoppelt sind, die deshalb keine Ahnung haben; man will deshalb eine Souveränität des Volkes gegen die Eliten (wieder) herstellen.

 

Der Stil ist

Übertreibung: aus Problemen werden Katastrophen.

Grobschlächtige Sprache: Beschimpfungen, Beleidigungen, Provokationen – man ist ja verständlicherweise empört

Symbole werden verwendet oder vereinnahmt: Bilder wirken nachhaltiger als Worte, verstärken Stereotypen und Einstellungen, fördern Emotionen.

 

Es gibt Schuldzuweisungen gegenüber sozialen Gruppen; gegenüber etablierten Parteien erhöht dies das eigene Wählerpotential. Ziel ist Polarisierung, Spaltung. Grundsätzlich braucht es eine Problemlage, die man skandalisieren kann.

Man spricht von einer Bedrohung von Werten und erzeugt Ärger und Angst.

Man fördert andere (eigene) Werte und erzeugt Stolz und Hoffnung.

 

Gegenstrategiemix:

Gruppenkategorisierungen aufbrechen: z.B. Deutsche-Ausländer, Politiker-Volk … zugunsten übergeordneter Kategorisierungen: Menschen.

Grautöne statt Schwarz-Weiß-Malerei.

Kalkulierte Tabubrüche ignorieren; man muss nicht auf alles, auf jede Provokation eingehen.

Haltung zeigen:

  • Populistischen Akteuren entschieden entgegentreten
  • Ihre Hoheit über Symbole absprechen
  • Auf Widersprüche hinweisen
  • Unmöglichkeiten von Lösungen aufzeigen
  • Inkompetenzen, Ignoranz gegenüber Themen anzeigen

Es geht darum, die „Legitimität“ von populistischen Positionen zu verringern.

  • zur ersten Seite
  • vorherige Seite
  • Seite 1
  • Seite 2
  • Seite 3
  • ...
  • Seite 17
  • Seite 18
  • Seite 19
  • ...
  • Seite 51
  • Seite 52
  • Seite 53
  • nächste Seite
  • zur letzten Seite

Zusatzinformationen:

Pastoral heißt:

 

Dasein mit den Menschen

im Geist des Evangeliums

 

 



Österreichisches Pastoralinstitut

 

 


Amoris laetitia

Nachsynodales Schreiben über die Liebe in der Familie

Link zum Dokument


Evangelii Gaudium

(Freude des Evangeliums)

Link zum Dokument


Laudato si'

("Umwelt-Enzyklika")

Link zum Dokument


Laudate Deum

(Schreiben zur Klimakrise)

Link zum Dokument

 


Katechumenat

Erwachsene entdecken den Glauben und wollen sich in einem "Kate­chumenat" auf die Taufe vorbereiten.


Asyl - Flucht - Integration

Hinweise und Links aus pastoraler Perspektive                    

mehr



Hauptmenü:
  • Home
  • Anderssprachige Pastoral
  • Altenpastoral
  • Bibliothekswerk
  • Citypastoral
  • Diakone
  • Ehe- & Familienpastoral
  • Frauenkommissionen
  • Gefängnisseelsorge
  • Gemeindeberatung
  • Inklusive Pastoral
  • → Blindenapostolat
  • → Gehörlosenseelsorge
  • Krankenhausseelsorge
  • Mesnergemeinschaft
  • Notfallseelsorge
  • Pastorale Berufe – ÖKoBI
  • Pastorale Entwicklung
  • Pfarrgemeinderäte
  • Pfarrhaushälterinnen
  • Pilgerpastoral
  • Polizei-Seelsorge
  • Priesterräte
  • Schaustellerseelsorge
  • Spiritualität & geistl. Prozesse
  • Tourismuspastoral
  • Trauerpastoral
  • Umweltreferate
  • Weltanschauungsfragen
  • Weltweiter Synodaler Prozess

Pastoral.at
Webportal des Österreichischen Pastoralinstituts
Stephansplatz 6|1|2|6
A-1010 Wien
Telefon: +43-(0)1 51 611-1260
Mail: oepi@pastoral.at

Diözesenmenü:
  • Diözese Eisenstadt
  • Diözese Feldkirch
  • Diözese Graz-Seckau
  • Diözese Gurk-Klagenfurt
  • Diözese Innsbruck
  • Diözese Linz
  • Diözese St. Pölten
  • Erzdiözese Salzburg
  • Erzdiözese Wien

nach oben springen