Österreichische Pastoraltagung 2026 zum Thema Verwundbarkeit
Wer möchte schon schwach, verletzlich sein? Wir leben in einer Welt, in der Stärke, Selbstkontrolle und Unabhängigkeit hoch im Kurs stehen. Verletzlichkeit dagegen klingt nach Gefahr, nach Schmerz, nach etwas, das zu vermeiden ist. In der Bibel, bei Jesus Christus, ist allerdings Verwundbarkeit kein Makel – sie ist der Raum, in dem Gottes Nähe erfahrbar wird.
Menschen auf der ganzen Welt erfahren schmerzlich ihre eigenen Grenzen: in Krankheiten, durch Kriege, psychische Belastungen, durch die Klimakrise, durch persönliches Scheitern.
Diese Verwundbarkeit soll bei der Österreichischen Pastoraltagung 2026 wahrgenommen und auch als Ressource für ein gutes Leben gesehen werden. Ein guter Umgang mit der Verletzlichkeit ist Voraussetzung für Empathie und gutes Leben. Dies alles ist zu sehen und deuten in politischen und universalen Zusammenhängen.
Mit dem Blick auf Jesus, den verwundeten Heiler, wollen wir den Teilnehmenden Impulse und Anregungen für den persönlichen Umgang mit Verwundungen aber auch für ihre pastorale Arbeit mitgeben. Unsere Schwächen haben das Potenzial, Quellen der Hoffnung zu werden.
Während der gesamten Tagung werden persönliche Berichte zu hören sein. Alle Teilnehmenden werden im „synodalen Gespräch im Geist“ der Frage nachspüren: Wo berührt mich Verletzlichkeit? Gerade in der Verwundbarkeit entsteht Verbindung – zu Gott und zu den Mitmenschen.
Dies alles wird auch in Kunst ausgedrückt: Im Poetry Slam, in der Musik und im gemeinsamen Gestalten eines Fastentuchs.