Blitzlicht - „Christus will, dass Du lebendig bist“ – Die eigene Berufung finden und leben
Prof. Dr. Katharina Karl
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Was ist Berufung?
Bis ins 16. Jahrhundert konnte jeder Beruf als Berufung verstanden werden.
Berufung ist ein Existenzial des Menschseins (Karl Rahner)
Berufung ist differenziert zu sehen als Berufung zum Christsein sowie in spezifischeren Berufungen (Hans Urs von Balthasar)
Das Zweite Vaticanum fokussierte Berufung sowohl als „Berufung aus der Taufe“, als auch als Berufung zum Menschsein (Gott hat jeden Menschen berufen, seine Würde zu entdecken und danach zu leben).
Eine Berufung zum Christ-sein entwickelt sich als dialogisches Geschehen zwischen Gott und Mensch. Sie ist ausgerichtet auf eine Berufung zur Heiligkeit, zur „Vollkommenheit“, die in der Liebe besteht.
Menschen erleben Spannungsfelder in ihrer Berufungsfindung: zwischen Freiheit und Notwendigkeit, zwischen Eigenem und Fremdem, zwischen Vermittlung und Unvermitteltheit.
Junge Menschen deuten ihre Berufungsentscheidung z.B. als Leben für Gott, als Gefühl/Erfahrung von Geführt-sein, als Sinnerfahrung, als Dasein für andere …
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Impulse der Jugend-Synode (siehe: Christus Vivit)
Alle Jugendlichen sind berufen
Der Berufungsbegriff ist vielschichtig und mehrdimensional (siehe CV Kapitel 8 und 9)
Freiheit ist das Ziel der gewählten Berufung
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Konsequenzen für die Begleitung junger Menschen (siehe das Dokument der Deutschen Bischöfe)
Voraussetzung für Begleitung: Beziehung, Vertrauen, Zuhören, Zuwendung, Zeit haben …
Gemeinsam das Leben deuten (Wirklichkeit wahrnehmen)
Zum nächsten Schritt der Lebendigkeit begleiten (Chancen finden) – siehe Christus Vivit 272
Wege in die Freiheit finden (Berufung wählen) – siehe Christus Vivit 297