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Konfliktkultur: Erwartungen - Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg

 

„Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.“ (Mt 20,10)

 

 

Evangelium:

Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-15)

 

 

 

Der Herr im Weinberg, der in diesem Gleichnis die Großzügigkeit Gottes repräsentiert, gibt den Arbeitern, „was recht ist“ (Mt 20,4). Wieder einmal steht das menschliche mit dem göttlichen Gerechtigkeitsgefühl nicht in Einklang.

Die Situation ist klar, die Erzählung hinlänglich bekannt, sodass ein Blick im Sinn einer christlichen Konfliktkultur auf die Diskussion des Gutsbesitzers mit den länger dienenden Arbeitern beschränkt bleiben kann. Ihr Anliegen ist psychologisch ebenso verständlich wie juristisch haltlos. Man muss ihnen keinen Neid unterstellen (bei einigen mag dies zutreffen: Mt 20,18), aber das großzügige Handeln des Gutsbesitzers gegenüber den kürzer Arbeitenden hat Erwartungen geweckt, die nicht erfüllt werden.

 

 

Im Sinn einer christlichen Konfliktkultur sind mehrere Dinge bemerkenswert. Zuerst scheint der Lohn von einem Denar für die Tagelöhner gut bemessen zu sein. Das reicht für´s erste wieder einmal zum Leben. Wenn daher der Gutsherr diese soziale Komponente im Blick hat, gönnt er jedem dieses Bewusstsein, momentan finanziell über Wasser zu sein. Bei einer genaueren Kalkulation eines Stundenlohns (gemessen an einem Denar pro Tag) könnte für die letzten eine Summe herauskommen, die für kaum etwas reicht. Das wäre zwar besser als gar nichts, aber die Enttäuschung der Familien über den schlechten Tag des Arbeiters würde diesen am Abend empfangen, die Angst vor einem weiteren finanziellen Misserfolg würde sie den ganzen nächsten Tag begleiten. Vielleicht gönnt der Gutsbesitzer ein Stück kleines Glück, ein bisschen Freude, das die von Anfang an Arbeitenden schon den ganzen Tag irgendwie vorweg begleitet hat. Sie hatten gewiss genug Last und Hitze zu ertragen, aber sie hatten auch Anteil am Sinn der Arbeit während des ganzen Tages (als Verdienst des Lebensunterhaltes), während bei den noch Wartenden Stunden der Sinnlosigkeit, des Gefühls, unnütz zu sein, der Sorge usw. zwischen den Fingern zerrannen. Wer die Last der Arbeitslosigkeit kennt, wird dies gut verstehen.

 

 

Und da schließt die Frage an, wieweit es Christen bzw. der Kirche möglich ist, Menschen Arbeit zu geben, die einerseits gebraucht wird, andererseits bezahlbar ist. Oder im übertragenen Sinn: Wo warten Menschen förmlich darauf, dass man sie engagiert und ihnen eine sinnerfüllte Tätigkeit ermöglicht? Wo findet man die „Wartenden“, die momentan nichts mit sich anzufangen wissen, denen man vielleicht mit einer Großzügigkeit begegnen muss, die andere nicht verstehen können? Nebenbei bemerkt: Der Lohn kann gar nicht gerecht nach Stunden aufgeteilt werden. Geschickte arbeiten in kürzerer Zeit mehr als Ungeschickte länger, Fleißige mehr als Faule usw. Dazwischen brauchen die länger Arbeitenden Pausen. Das kann niemand ganz genau stoppen, und wo das doch geschieht (an den Fließbändern der Fabriken?) ist Arbeit wirklich ein Stück Entfremdung. Für eine christliche Sicht bedeutet dies, dass der ganze Mensch im Blick sein und großzügig und gerecht behandelt werden soll.

 

 

Ein zweites: Das „Murren“ erinnert an die Unzufriedenheit des Volkes Israel auf dem Weg durch die Wüste unter der Führung Mose (Ex 13,24; 16,2-12; Num 14,2. 27.29.36; 16,11; 17,6; Dtn 1,27; Ps 106,25). Murren ist etwas Unnützes (Weish 1,11), eine unangenehme Begleiterscheinung bei etwas, das man ohnehin zu tun hat (Phil 2,14; 1 Petr, 4,9), Murren ändert nichts. Man macht sich nicht einmal Luft damit, sondern frisst die Unzufriedenheit in sich hinein und zieht andere mit. Dieses Murren muss vom Herrn angesprochen werden. Sonst verfestigt es sich zu einer unguten Atmosphäre, die belastend bleibt. Es ist wichtig, dass der Gutsbesitzer mit den Arbeitern darüber spricht und die Situation klärt. Es ist ihm nicht zu gering, sich darauf einzulassen.

Im Sinn einer christlichen Konfliktkultur kann dies bedeuten, dass auch auf die murrenden Stimmen eizugehen ist. Sie dürfen nicht einfach überhört werden, auch wenn sie lästig und unwichtig sind. Das Gespräch soll gesucht werden.

 

 

Und dieses Gespräch ist der nächste Aspekt unserer Betrachtung. Hier kommen alle Argumente der einzelnen Parteien offen zur Sprache. Der Gutsherr nimmt den Vorwurf der Arbeiter ernst, er erklärt seinen Standpunkt, verweist auf die geltenden Abmachungen und auf seine Entscheidungsbefugnis über die Angelegenheit. Er spricht einsichtig, klar und hinterfragt sogar die Motive des Murrens. Bemerkenswert ist die Anrede „mein Freund“ (Mt 20,13) an den Sprecher der unzufriedenen Arbeiter. Wenn diese Anrede nicht bloß beschwichtigend, rhetorisch oder sarkastisch sein soll, ist an diesem Tag der Zusammenarbeit eine Beziehung entstanden, die über ein bloßes Arbeitsverhältnis hinausgeht. Vielleicht ist der Gutsherr selbst deshalb ein wenig enttäuscht, wenn er seine Großzügigkeit mit der Kleinlichkeit der Murrenden vergleicht (vgl. Mt 18,23-35: das Gleichnis vom unbarmherzigen Gläubiger).

 

 

Aus diesem Gespräch kann eine christliche Konfliktkultur viel lernen. Der „Höhere“ ist in all seinen Worten und Taten klar und steht zu seiner Position. Er gibt keine Privilegien an die länger Dienenden, die glauben, eines im Vergleich zu den Neuen verdient zu haben. Nein, in christlichem Sinn wird kein Unterschied in der Bewertung der Arbeit einer Person gemacht. Wie lange jemand da ist, wieviele Dienste er erworben hat, spielt keine Rolle. (Dank soll er immer erfahren!) Es ist dem Neuen zuzugestehen, dass er ebenfalls sein Bestes gibt und das ihm überantwortete Werk tut. Kein lang Dienender soll daher neidisch über das einem Neuen geschenkte Vertrauen sein – oder Ähnliches.

 

Es macht Freude, diese Bibelstelle zu betrachten. Der angesprochene Konflikt hält sich von vornhinein in Grenzen und kann gut gelöst werden. Die Nuancen dieser Lösung eröffnen einen feinen Blick für eine christliche Konfliktkultur als Teil der Frohen Botschaft.

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Zusatzinformationen:

Pastoral heißt:

 

Dasein mit den Menschen

im Geist des Evangeliums

 

 



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Nachsynodales Schreiben über die Liebe in der Familie

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