Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Engagementbereitschaft von 16-24 Jährigen und Social Media Präsenz von Einrichtungen und Hilfsorganisationen (siehe: https://jugendkultur.at/jugend-und-freiwilligenarbeit/). Ein junges, frisches Bild auf Instagram und Aktivitäten, bei denen der eine oder andere tolle Schnappschuss entsteht, helfen also tatsächlich mit, Ehrenamtliche unter 30 Jahren für sich zu gewinnen.
So kritisch man die Entwicklungen rund um Social Media auch betrachten kann, grundsätzlich eröffnen Instagram, Facebook und Youtube die Bühne zu einem Millionenpublikum. So viele Menschen erreichen wir in der realen Welt schon lange nicht mehr. Ein guter Schnappschuss auf Instagram oder ein wohlüberlegtes Posting auf Facebook kann in kürzester Zeit eine Reichweite von 500 bis 4000 Klicks auf den Seiten der Katholischen Jugend erzielen. Die größte Reichweite haben übrigens Videos und genau darum soll es in diesem Beitrag gehen. Denn im Smartphone-Zeitalter kann wirklich jeder Videos drehen.
Kurzvideos auf Facebook und Instagram
Sie sitzen gerade im Zug auf dem Weg zu einer Sitzung in einem anderen Bundesland? Perfekt! Nehmen Sie einfach das Smartphone zur Hand und erzählen sie in 1 bis maximal 2 Minuten, wohin Sie heute fahren, worauf Sie sich schon freuen und was das Besondere am heutigen Tag ist. Für ein Video aus dem Zug, brauchen Sie nicht mal eine besonders ruhige Hand. Das Wackeln gehört quasi zum Stil.
Unter Bloggen versteht man das Erzählen oder Erklären von Sachverhalten via Text oder Video im Internet. Wenn Sie ein wenig Zeit auf Youtube verbringen, wird Ihnen auffallen, jeder bloggt über alles. Es gibt Food-Blogger, Lifestyle-Blogger, Sport-Blogger etc. Meistens sieht man ein Standbild und eine Person erklärt oder erzählt über ein bestimmtes Thema.
Beispiele für Videos im Blogger-Stil:
Challenge Videos
Auf allen Social Media Plattformen geht es im Grunde um Interaktion. Die NutzerInnen möchten kommentieren, „liken“, teilen und vor allem auch selbst gesehen werden. Deshalb funktionieren Challenges so gut. Die Idee ist simpel, jemand tut etwas vor der Kamera und fordert eine bestimmte andere Person vor Ablauf einer zeitlichen Frist auf, es ihm oder ihr nachzutun und ebenfalls zu filmen. Die virale Verbreitung funktioniert dann via Schneeballsystem.
Beispiel für ein Challenge Video:
Machen Sie mit bei unserer Pfingstchallenge! Sprechen Sie in fremden Sprachen und laden Sie das Video auf Facebook hoch oder schicken Sie es an veronika.poindl@kath-jugend.at
Praktische Tipps für den Videodreh:
Zur Vorbereitung
Faustregel: 1 min Film à 1 Stunde Planung, 1 Stunde Dreh, 1 Stunde Schnitt
Machen Sie ein ausführliches Storyboard! Je ausführlicher Sie schon wissen, was Sie zeigen möchten, desto schneller sind Sie beim Filmen
Planen Sie dabei Kameraeinstellungen, Drehorte und Ereignisse vor
Equipment und Handhabung
1. Wahl: Spiegelreflexkamera
2. Wahl: Smartphone (bitte Testvideo machen und Qualität checken)
In jedem Fall vorher Tonqualität überprüfen.
Wenn möglich Stativ verwenden. Wenn keines vorhanden, verwenden Sie Hilfsmittel wie Möbel, Geländer oder Brüstungen. Wenn auch das nicht geht, Kamera mit beiden Händen halten und die Ellbogen am Brustkorb abstützen, um ein wackeliges Bild zu verhindern.
Wenn ein Mikrofon verwendet wird, braucht es je eine Person für Kamera und Mikro.
Licht
Video tagsüber machen bzw. auf gute Beleuchtung des Raumes achten
Keine Neonröhren als Lichtquelle
Personen nicht direkt unter eine Lichtquellen stellen (Achtung Augenringe!)
Ton
Nebengeräusche so gut wie´s geht eliminieren (bei vorbeifahrenden LKWs, Zügen etc. muss man die Szene wohl oder übel erneut machen)
Hören Sie sich alle gefilmten Beiträge gleich nach dem Drehen an! Nichts nervt mehr als eine fix geplante Szene aufgrund von störenden Geräuschen beim Schneiden weglassen zu müssen.
Beim Filmen immer 3 Sekunden vorher und drei Sekunden nachher mitaufnehmen. Die Audiospur wirkt sonst abgeschnitten.
Bildausschnitt
2/3-Regel: Die Augen/der Kopf der Person sollte immer auf der Linie sein, die das Bild in oberes Drittel und untere 2-Drittel teilt. Wenn ihr eine Person leicht schräg filmt, sollte der „Raum“ vor ihr 2/3 des Bildes und der „Raum“ hinter ihr 1/3 des Bildes ausmachen.
nur den Oberkörper filmen – und der Kopf sollte nicht angeschnitten werden.
Die Position der Kamera bleibt fix. Die Person kann und soll sich bewegen (aufpassen, dass sie nicht aus dem Bild hinauswandert ⇒ Kamera schwenkt mit)
Auffällige, störende Elemente aus dem Hintergrund entfernen
Bei Interviews sollte die Person stehen – und möglichst nicht direkt vor einer Wand