KU Linz startet neue Abteilung für Synodalitätsforschung
Die Katholische Privat-Universität Linz (KU Linz) hat am Institut für Pastoraltheologie eine neue Abteilung für Synodalität zu Forschungs- und Lehrzwecken eingerichtet. Hier soll untersucht werden, wie synodale Prozesse – also gemeinsames Beraten und Entscheiden in der Kirche – besser verstanden und umgesetzt werden können. Geleitet wird die Forschung von einem internationalen Team aus Theolog:innen aus Ost- und Westeuropa, das die Zusammenarbeit der europäischen Ortskirchen mit der Weltkirche stärken möchte. Ein erstes Treffen ist laut KU Linz am 3. und 4. Februar geplant. Die ersten Forschungsergebnisse werden für das Frühjahr 2026 erwartet. Im Sommer 2026 plant die KU Linz eine Tagung, um die Ergebnisse öffentlich vorzustellen.
Die Forschungsgruppe vereint Expertinnen und Experten aus verschiedenen theologischen Disziplinen und kirchlichen Traditionen. Dazu gehören u. a. der tschechische Religionsphilosoph Tomáš Halík (Charles-Universität Prag), der Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner (Universität Wien) sowie die Kirchenrechtlerin Myriam Wijlens (Universität Erfurt). Auch Forschende aus Polen, Ungarn, Rumänien, Frankreich, Bosnien-Herzegowina und den Niederlanden sind beteiligt.
Unterstützt wird die Arbeit von drei Praxis-Experten – auch „Anwält:innen der Praxis“ bezeichnet: Kardinal Ladislav Nemet SVD, Erzbischof von Belgrad und Vizepräsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), Gabriele Eder-Cakl, Direktorin des Österreichischen Pastoralinstituts, sowie Franz Helm SVD, Europa-Zonenkoordinator der Steyler Missionare. Gemeinsam mit ihnen solle sichergestellt werden, dass die Forschungsergebnisse auch für die praktische Kirchenarbeit relevant sind, hieß es.
Die Abteilung für Synodalität wurde am 1. Dezember offiziell eingerichtet. Die ersten zwei Jahre der Arbeit werden durch ein Drittmittelprojekt des Landes Oberösterreich finanziert.