Hunderte Ferienlager und Angebote für Kinder in Österreichs Pfarren
Ferienbeginn in Österreich heißt auch Vollbetrieb bei zahlreichen Sommerlagern und Ferienangeboten für Kinder und Jugendliche in vielen österreichischen Pfarren. Das Angebot ist vielfältig und reicht heuer vom internationalen Jugendtreffen in Rom über Radpilgern bis zur gemeinsamen Bibel- oder Lernwoche. Herausragende Klassiker sind die Ferienlager für Kinder, Jugendliche bzw. für Ministrantinnen und Ministranten, die von der Katholischen Jungschar bzw. Katholischen Jugend sowie anderen katholischen Jugendorganisationen angeboten werden. „Geschätzt jede vierte der rund 3.000 Pfarren in Österreich bietet alleine oder gemeinsam mit anderen Pfarren so ein Ferienangebot an", erklärte Gabriele Eder-Cakl, Direktorin des Österreichischen Pastoralinstitutes (ÖPI), im Gespräch mit Kathpress.
Besonders zahlreich sind die kirchlichen Sommerangebote in Oberösterreich und in der Steiermark. In der Diözese Linz gebe es sogar in jeder zweiten Pfarre ein Jungscharlager, also rund 250, in der Diözese Graz-Seckau über 100, so die ÖPI-Direktorin unter Verweis auf eine aktuelle Erhebung unter den Diözesen.
„Das Sitzen und Singen am Lagerfeuer bei einem Jungscharlager oder einer anderen Ferienwoche der Katholischen Kirche in Österreich ist für viele Tausende Menschen in Österreich eine positive Erinnerung, die ein Leben lang bleibt“, zeigte sich Eder-Cakl überzeugt. „Die Erfahrungen belegen, dass die Kinder durch das Naturerlebnis und auch das Gemeinschaftserlebnis in ihrer Persönlichkeit wachsen. Sie spüren sich, alle Sinne sind angesprochen, sie probieren sich im sozialen Miteinander aus und sie erleben Spiritualität und Religion, die ihrer Kinderwelt entspricht.“ Wertschätzend sei das Feedback zudem bei den meisten Eltern, die „sehr dankbar für professionelle Ferienwochen“ sind.
Groß sei das Engagement der großteils Ehrenamtlichen bereits im Vorfeld: „Gruppenverantwortliche tüfteln und denken, planen und bereiten vor, was Kindern Freude macht. Sie gestalten dabei ein Programm und Abläufe, die sich ausschließlich an den Kindern orientieren.“ So entstehen Geländespiele, Kreativtage, verkehrte Tage, Nachtaktionen, Spielestädte, Lagergottesdienste, fantastische Geschichten und vieles mehr. Darüber hinaus bekommen Kinder am Jungscharlager im Lagerparlament Mitspracherecht. Sie haben auch Aufgaben und Dienste, die sie für alle übernehmen. Gemeinsam werden Regeln fürs Zusammenleben beschlossen und Rituale begleiten die Tage, führte Eder-Cakl weiter aus.
Zentral bei den Angeboten sei der Fokus auf Kinderschutz, betonte die ÖPI-Direktorin. Dazu gebe es nicht nur entsprechende schriftliche Handreichungen, sondern auch verpflichtende Gewaltpräventionsschulungen für alle Begleitpersonen.
Entsprechende Unterlagen und Tipps für die Lagergestaltung und das Ferienprogramm finden sich auf der Internetseite der Jungschar. Dort kann man auch online geeignete Lagerquartiere finden, anfragen und bewerten. (Link: https://www.jungschar.at/ferienlager)