Grüß Gott Papst Leo XIV
Der 69-jährige Prevost ist der erste US-Amerikaner als Papst. Prevost leitete zuletzt die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. Von 2002 bis 2013 war er Generalprior, also weltweiter Leiter des Augustinerordens. Danach leitete er die Diözese Chiclayo in Peru, war zweiter Vizepräsident der Peruanischen Bischofskonferenz bevor ihn Papst Franziskus 2023 an die Kurie im Vatikan holte.
Der neue Papst Leo XIV. weckt in der österreichischen Kirche vielfältige Hoffnungen, insbesondere in Bezug auf soziale Fragen, den kirchlichen Reformprozess und die Rolle der Frau. Die Leiterin des Österreichischen Pastoralinstituts (ÖPI), Gabriele Eder-Cakl, zeigte sich im ORF erfreut über den bisherigen Lebensweg des neuen Papstes, der als Pfarrer, Bischof in Peru und Generaloberer des Augustinerordens pastorale und leitende Erfahrungen vereine: "Ich freue mich sehr, dass der neue Papst Gemeindepriester war, dass er selbst in der Pfarre und mit den Menschen tätig war." Nur so könne ein Papst wissen, "was die Menschen beschäftigt", so Eder-Cakl.
Die Theologin betonte zugleich ihre Hoffnung, dass unter Leo XIV. der Gesprächsprozess über die Mitverantwortung von Frauen in der Kirche weitergeführt werde. Diese Frage sei "in den letzten Jahren vor allem im Synodalen Prozess immer wieder und sehr oft" diskutiert worden. Es gehe, so Eder-Cakl, "vom Gehört-Werden der Frauen bis zum Zugang zu sakramentalen Weiheämtern - Diakonin, Priesterin, Bischöfin". Sie wünsche sich, dass auch diese Themen weiter ernsthaft beraten werden, machte aber auch auf die beiden aktuellen Positionen der Weltkirche aufmerksam: "Die eine Position sagt, die Zeit ist reif, die andere möchte noch weiter diskutieren."
Bezug nahm Eder-Cakl auf die im Oktober 2024 verabschiedeten Endergebnisse der Weltsynode. Das Dokument sieht vor, dass Gläubige - Männer wie Frauen - an Entscheidungsprozessen der Kirche stärker beteiligt werden sollen. Dass es unter Franziskus bereits erste Schritte in diese Richtung gegeben habe - etwa durch die Berufung von Frauen in Spitzenpositionen römischer Dikasterien oder in Diözesen -, solle nun weitergeführt werden.
Auch die Verbindung von Wissenschaft und Praxis schätze sie am neuen Papst sehr, betonte Eder-Cakl: "Denn am direkten Kontakt zu den Menschen kommt er gar nicht vorbei - sonst kann er gar nicht auf dem Weg Jesu sein."
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