Arbeit an Funktionen und Rollen in der Gemeindepastoral
Pfarrassistent/innen: Verordnungen und Richtlinien der einzelnen Diözesen Österreichs können über die Arbeitsstelle für Gemeindeentwicklung vermittelt werden. Jährlich findet ein Vernetzungstreffen auf Österreichebene statt.
Im Rahmen der Werkstatt von neuen Formen der Gemeindeleitung werden neu entstehende Funktionen, die sich auf Grund der verschiedenen Strukturprozesse ergeben, reflektiert.
Dekanatsassistent/innen: Möglichkeiten und Aufgaben für Pastoralassistent/innen, die auf dekanatlicher oder regionaler Ebene arbeiten:
- Förderung der Personalentwicklung für ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in den Pfarrgemeinden durch Begleitung, Weiterbildungsangebote
- Zugang zu Arbeitsmaterialien verschaffen
- Stärken wahrnehmen, ihnen öffentlichen Raum vermitteln, sie vernetzen und untereinander fruchtbar machen
- Das Unverzichtbare, das für eine Pfarrgemeinde Identität stiftet, entdecken helfen, dabei das Aufhören von Aktivitäten begleiten
- Die Leitung der Pfarre stärken
- Die Pfarrgemeinden auf veränderte Personalsituationen vorbereiten
- Besondere Angebote entwickeln, die Grundversorgung mit "geistlichen Luxusangeboten" verknüpfen; Seelsorge auf der zweiten Ebene betreiben
- Spirituelle Quellen erschließen und spirituelle Nahrung geben
- Wahlverwandtschaften fördern
Warum es sich lohnt, Pastoralassistent/innen auf regionaler Ebene anzustellen:
- Indem sie nicht verstrickt ist in eine konkrete Aktivität, hat eine regional tätige Person mehr Überblick. Neues kann so leichter angestoßen werden, Traditionen können hinterfragt werden. "Propheten" für andere Wege der Verkündigung im Dekanat werden dadurch möglich.
- Durch die Vernetzung kann die Vielfalt erlebbarer gemacht werden.
- Regional tätige Personen können stärker charismenorientiert arbeiten, es ist zunächst nicht die "pastorale Not", die diktiert. Sie können besonders ihre beraterischen und Begleitungsfähigkeiten einbringen.
- Eigenverantwortung kann in den einzelnen Gemeinden für Mitarbeiter/innen gefordert und gefördert werden. Durch regionale Tätigkeiten wird eine bewusste Identitätssuche und -findung angeregt.
- Die Tätigkeit als solche ist eine eigenständige Funktion, also kein "Pfarrerersatz", daher werden vermutlich auch weniger Konkurrenzsituationen auftreten.
Was es braucht, damit eine regionale Anstellung fruchtbar sein kann:
- Eigenständigkeit und trotzdem Verwurzelung, d.h. man muss zuerst auch die pastorale "Knochenarbeit" kennen lernen, um Anliegen von Gemeinden wahrzunehmen und anerkannt zu werden. Man muss in der eigenen Persönlichkeit verwurzelt sein, also relativ unabhängig von Feedbacks.
- Die Aufgaben sollen sehr klar definiert sein.
- In der Ausbildung soll auf die Fähigkeiten der Beratung und Begleitung geachtet werden.
Für die spezielle Tätigkeit soll auch spezifische Weiterbildung angeboten werden.