Eine Kirche, die zuhört
Schlussdokument der Synode

Das Schlussdokument der Amazonien-Synode ist jetzt auch auf Deutsch erhältlich. Für Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz handelt es sich um ein Dokument des Neuanfangs für die Kirche.

Pater Michael mit Papst Franziskus auf der Amazonas-Synode

Pater Michael mit Papst Franziskus auf der Amazonas-Synode, die vom 6. bis zum 27. Oktober 2019 in Rom stattgefunden hat. Foto: Adveniat

Das Schlussdokument der Amazonien-Synode gibt es jetzt auch in deutscher Sprache. Es wurde in den vergangenen Wochen im Auftrag von Misereor und dem Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat von Norbert Arntz und Thomas Schmidt aus dem spanischen Originaldokument übersetzt. Das 78 Seiten umfassende Werk ist hier erhältlich.

Schlussdokument zur Amazonas-Synode

Schlussdokument Amazonas-Synode


"Das Schlussdokument der Amazoniensynode ist ein Dokument des Neuanfangs", betont Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz. Unter dem Titel "AMAZONIEN - NEUE WEGE FÜR DIE KIRCHE UND FÜR EINE GANZHEITLICHE ÖKOLOGIE" liegt der Text nun auch in einer deutschen Übersetzung vor:

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Bischöfe der Amazonasregion, Vertreter kontinentaler Bischofskonferenzen sowie der Kurie, Indigene und hinzugeladene Fachleute hatten auf der Synode eine Vielzahl an aktuellen Herausforderungen diskutiert. Wie sieht der Einsatz für eine ganzheitliche Ökologie aus? Wie können indigene Völker unterstützt und die Pastoral erneuert werden? Und welche Aufgaben fallen dabei der Kirche zu? – so lauteten einige der zur Debatte stehenden Fragen. 

Für gute Lebensbedingungen für die indigenen Völker im Amazonas.

Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz und Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel zeigen sich in ihrem gemeinsamen Vorwort des Dokuments sicher, dass die vom 6. bis 27. Oktober dieses Jahres in Rom abgehaltene Sonderversammlung der Bischöfe die Kirche weiter verändern wird. Diese schlage einen synodalen, also auf gemeinsames Agieren ausgerichteten Weg ein. Kirche solle darauf beruhen, einander zuzuhören; darauf, was alle Gläubigen über die ungeschminkte Realität zu sagen haben. 

Strukturelle Konsequenzen

Aus alldem ergebe sich dann die Notwendigkeit zu verstehen, was aufgrund der Botschaft Jesu vom Reich Gottes dazu zu sagen ist und was als Nächstes getan werden muss. „Zuhören ist zu einem zentralen Kennzeichen der Synode geworden. Zuhören, das die Sprechenden wie Hörenden verändert. Aus dem Zuhören müssen und werden Konsequenzen gezogen werden“, betonen Spiegel und Heinz. 
Und sie resümieren: „Wenn wir die Empfehlungen der Amazonien-Synode an Papst Franziskus ernst nehmen, sollte es bedeuten, dass die Weltkirche, und damit auch die Kirche in Deutschland, sozial-ökologische Fragen künftig nicht als eine Wahlmöglichkeit, sondern als einen Kernbestandteil des Glaubens berücksichtigen muss. Eine so erneuerte Kirche zieht auch strukturelle Konsequenzen. Sie kann das anerkennen, was Frauen weltweit in der Kirche leisten und zur Aufrechterhaltung einer pastoralen Präsenz in Gemeinden in Lateinamerika längst tun.“